Wie geht’s nach der sportlichen Karriere weiter?
Welche Möglichkeiten hat man als Handballer seine Geschäftsfelder zu erweitern? Warum sollte ein professioneller Athlet neben dem Sport noch weitere Projekte pflegen? Wie geht es nach der professionellen Karriere weiter? Wann diese beendet ist, kann man leider nicht immer nicht planen – aus diesem Grund gilt es vorbereitet zu sein.
Shop
Ein eigener Shop bietet eine flexible Möglichkeit, Produkte aller Art zu vertreiben. Von Merchandise wie Kleidung, über Accessoires wie Schlüsselanhänger oder auch limitierte Sammlerstücke wie ein eingerahmtes Trikot vom Sieg der Meisterschaft.
Wichtig bei einem eigenen Shop ist, dass man hier proaktiv etwas tun muss. Man muss hier selbst aktiv werden und sich Gedanken über die Produkte, die Struktur des Shops und viele weitere Fragen zum Shopablauf machen. Durch entsprechende Literatur oder eine unabhängige Beratung kann man hier schnell feststellen, in welche Richtung der Shop gehen soll.
Auch die zukünftigen Aufgaben sind nicht zu unterschätzen: Ein eigener Shop ist ein Geschäftsbetrieb, der ständig betreut werden muss. Es ist also kein „Set And Let Go“ – man muss sich um den Shop kümmern (lassen). Ein Shop kann noch so großartige Produkte und Preise haben, aber wenn niemand den Shop kennt, bringt das keinen Umsatz. Auch die notwendigen Marketing-Maßnahmen sind nicht zu unterschätzen.
Alternativ, wenn man keinen eigenen Shop möchte: Durch Partnerschaften mit anderen Shops ist es möglich zum Beispiel eine eigene Unterkategorie zu bekommen. Diese bietet den Fans dann ausschließlich Artikel des Lieblingsspielers.
Ein Vorteil des Shops: Die Zielgruppe ist nicht von der Plattform abhängig ist: Vertreibt man z.B. über Instagram Produkte, so können dies nur Personen sehen, die auch Instagram verwenden. Ein Shop ist unabhängig davon, bzw. diese Kanäle ergänzen sich perfekt.
Für einen Shop benötigt man zum Starten auch nicht erst X Tausend Follower auf Social-Media. Ein Shop kann gegründet und dann durch weitere Marketing-Maßnahmen bekannt gemacht werden.
Sponsoren
Sponsoren im sportlichen Bereich sind eine der wichtigsten Säulen der Sportindustrie. Ein Sponsoring ist eine partnerschaftliche Geschäftsbeziehung, bei welcher beide Seiten bestimmte Ziele verfolgen und erreichen möchten. Der Athlet muss sich mit dem Sponsoringpartner und dieser mit dem Athleten identifizieren können.
Je nachdem wie ausgebaut die eigene Marke ist und welche „Digital Assets“ man besitzt: Potenzielle Sponsoren sehen, wie und mit welcher Reichweite sie rechnen können.
Voraussetzung, neben Social-Media, sollte auch eine vernünftige Website und ein aktiver Newsletter sein. Das sind standardisierte Kanäle, über welche man zusätzlich seine Fans erreichen kann und dies ist natürlich auch für einen Sponsor interessant.
Partnerprogramme
Für reine Social-Media-Influencer bereits ein essenzielles Geschäftsmodell: Produkte vorstellen und mit einem individuellen Gutscheincode seinen Fans Rabatte ermöglichen. Hierbei ist Authentizität eines der wichtigsten Faktoren. Diese Werbung darf nicht übertrieben werden und man muss wirklich vom Produkt überzeugt sein. Hier gilt Qualität anstatt Quantität: Lieber etwas mehr Zeit in die Recherche verbringen und sich das Angebot genau ansehen, damit auf eine langjährige Partnerschaft gesteuert werden kann.
Speaker
Weg von der Platte und ab auf die Bühne! Eine neue, persönliche Weiterentwicklung und einen großen Schritt macht man, wenn man Speaker wird. Das eigene Leben, die Erfahrungen aus dem Profisport in spannende Vorträge zu verpacken und so auch Personen, die vielleicht noch keine Berührungspunkte mit Handball hatten, diesen Sport näherzubringen.
Bis dahin ist es ein zeitaufwendiger Weg und man muss eine wirklich knackige Geschichte bieten können. Hat man sich hier aber etwas etabliert, so sollten die Engagements immer attraktiver werden.
Es ergeben sich hieraus auch schöne Nebeneffekte: Durch Vorträge in Unternehmen werden Menschen auf den Sport neugierig und schauen sich einfach einmal ein Handballspiel live an. Der Nachwuchs kommt dann einfach einmal mit und wer weiß: Vielleicht folgt daraufhin schon die Anmeldung im nächsten Handballverein.
Es gibt also eine Reihe an Möglichkeiten, welche sich im Detail anpassen werden: War früher ein Speaker ausschließlich vor Ort auf den Bühnen, können heute Events digital gehalten werden und man präsentiert seine Keynote einem etwas entfernterem Publikum.