Keine Marke? Kein Angebot? Kein Sponsor!

Clara spielt in einem schwäbischen Handballverein und hat bereits ein paar Sponsoringanfragen von regionalen Unternehmen erhalten. Durch dieses aktive Zugehen der Sponsoren auf Sie als professionelle Handballspielerin, hat sie erkannt, dass ein Sponsoring neben dem finanziellen Aspekt auch weitere Vorteile bietet: Durch mehr oder größere Sponsoren kann Sie sich besser auf das Training fokussieren. Mehr Sponsoren sorgen auch für mehr frei einteilbare Zeit der Athletin.

Um einen zuverlässigen und langjährigen Sponsoringvertrag zu bekommen, möchte sich Clara professionell für die Sponsoren-Akquise vorbereiten. Sie stellt sich nun die Frage, wie Sie Ihre persönliche Marke aufbauen und aktiv auf Sponsoren zugehen kann.

Sie hat bereits mehrere Social-Media-Accounts, aber pflegt diese nicht regelmäßig und ohne wirkliches Ziel. Damit nun ein richtiges Konzept zum Ausbau der persönlichen Marke als Sportlerin entwickelt werden kann, ist etwas Hintergrundwissen über das Sponsoring sinnvoll.

Sponsoren wählen nach vielen verschiedenen Kriterien ihre Partner aus, um unter anderem:

  • die eigene Marke bekannter zu machen
  • ein anstehendes Event oder neues Produkt zu promoten („Buzz“ generieren)
  • oder die Eigenschaften des Athleten auf die Marke zu projizieren.

Neben den persönlichen Eigenschaften des Athleten (Charaktertyp, Unterscheidung zu anderen Athleten, wie und in welcher Form bleibt der Athlet im Gedächtnis) müssen Sponsoren wissen, in welchem Umfang sie mit dem Athlet zusammenarbeiten können:

  • Wie viele digitale Kanäle/Plattformen pflegt der Athlet?
  • Wie viele engagierte Fans haben diese Plattformen?
  • Wie stark interagieren die Fans mit dem Athleten?

Und welche Arten von Sponsoring kann der Athlet konkret anbieten:

  • Social Media Posts
  • Blogbeiträge
  • Newsletter Erwähnung
  • Interview im eigenen Podcast
  • Tragen des Outfits / Nutzung des Produkts
  • Produkterwähnung
  • Streaming Kanal

Warten bis Sponsoren auf einen zukommen?

Als Athlet kann man sich auch aktiv um ein Sponsoring kümmern. Man muss etwas bieten können (digitale Plattformen) und kann diese Informationen in einem Fact Sheet darstellen. Das ist dann eine Art Präsentation für Sponsoren, welche die wichtigsten Eckdaten für ein mögliches Sponsoring enthält. Beide Seiten sparen sich Zeit und man startet bereits zu Beginn professionell.

Hier kann man zeigen, dass man sich schon aktiv mit dem Thema beschäftigt und Möglichkeiten zur Zusammenarbeit ausgearbeitet hat. Gibt es neben diesen Informationen dann bereits digitale Kanäle, die direkt genutzt werden können, erhöht dies die Chance für einen Sponsoringvertrag.

Als Athlet wird man im Aufbau der eigenen (digitalen) Marke auch die Fans kennenlernen. Aus welchen Personengruppen setzen sich meine Fans zusammen? Welche Hobbys haben sie neben dem Handball und was schätzen sie am Athleten?

Man sollte sich bei seinen Recherchen nicht von den technischen Aspekten ablenken lassen: Ein Website lässt sich auf viele Wege umsetzen, im Selbststudium, durch Freelander oder auch Agenturen. Hier lohnt sich vorab eine initiale Beratung, um einmal eine Grundkompetenz der Möglichkeiten im Online-Bereich und damit eine strategische Roadmap aufzubauen. Denn jede neue Plattform erfordert wieder Pflegezeit vom Athleten und wenn man zu Beginn mit zu viel startet, besteht die Gefahr, dass die Plattformen nicht gepflegt werden.